Mitwirkende auf der Tour:
Uwe Schranner und
Andreas Pahrberg
Kurzübersicht | |
1.Tag | Anreise ==> Parkplatz in Hindelang - Busfahrt nach Oberstdorf - Kemptner Hütte 1844m (AV) - ca. 6 ½ Std. |
2.Tag | Kemptner Hütte 1844m (AV) - Unter. Mädelejoch 1974m - Holzgau - Memminger Hütte 2242m (AV) - ca. 6 Std. |
3.Tag | Memminger Hütte 2242m (AV) - Seescharte 1800m - Zams (Privatpension) - ca. 6 Std. |
4.Tag | Zams (Privat) - Venetberg - Wenns 979m - Mittelberg 1734m - Braunschweiger Hütte 2759m (AV) - ca. 9 Std. |
5.Tag | Braunschweiger Hütte 2759m (AV) - Rettenbachferner - Zwieselstein - Timmelsjoch 2509m - St. Leonhard - Saltaus - Hirzer Hütte 1983m (AV) - ca. 12 Std. |
6.Tag | Hirzer Hütte 1983m (AV) - Hirzer 2781m - Meraner Hütte 1960m (AV) - ca. 6 Std. |
7.Tag | Meraner Hütte 1960m (AV) - Lafenn 1527m - ca. 3 Std. |
1.Tag
Morgens in der Frühe sind wir aufgebrochen von unserem Nachquartier in Bad Oberdorf zum Busbahnhof in Hindelang.
Nach einem frühmorgendlich Hindelanger Stadtbummel sind wir mit dem Bus nach Oberstdorf gefahren, wo unsere Teiletappe
des Europäischen Fernwanderweges 5 beginnt.
Vom Bahnhof sind wir an der Talstation der Nebelhorn vorbei und dann weiter zum Café Gruben. Unser Weg führt uns entlang
der Trettach bis zum Christlessee wo wir endlich auf den E5 treffen. Bei schönstem Wetter machten wir aber erst im
Berggasthof Spielmannsau (1671m) unsere erste Rast um uns dann auf den langen und nicht leichten Weg zur Kemptner Hütte (1844m)
zu machen. Weiter geht es auf der Forststraße der Trettach entlang. An der Talstation der Materialseilbahn der Kemptner Hütte
vorbei und geradewegs zum Sperrbach der in der nähe der Kemptner Hütte seinen Ursprung hat und uns auch bis zu dieser
führen wird.
Der Weg liegt fast den ganzen Tag in der Sonne, so das es bei sonniger Witterung stickig und sehr warm
sein kann wenn kein Wind geht. Auf der Hütte angekommen mussten wir erstmal ausdampfen und genehmigten uns unser wohl
verdientes Bier.
2.Tag
So schön der vorherige Tag endete, so nebelig begann der heutige Tag. Allerdings ist anzumerken, das dies im Allgäu keine
Seltenheit ist und man auch nichts darüber sagen kann, wie das Wetter an dem Tag wird.
Der weitere Weg führt uns durch
die Untere Mädelegabel (1947m) hindurch auf die österreichische Seite des Allgäu, hinein in das Höhenbachtal. Wenn das Wetter mitspielt
hat man von der Mädelegabel einen tollen Ausblick auf das ganze Höhenbachtal zu seinen Füßen. Der Abstieg ist felsig und
anstrengend so das man sich auf jedes flachere Stück Weg freut welches man betritt. Die Roßgumpenalm ist leicht
bewirtschaftet, aber man sollte nicht zu früh sein (so wie wir), denn ansonsten ist die Alm noch nicht offen. Von da an
geht es auf einem Fahrweg weiter durch das Tal hinab bis zum Café Uta, wo wir uns für ein paar Minuten ausruhten. Am
Höhenbach entlang geht unser weiter und führt uns in eine breite klammähnliche Schlucht welche der Höhenbach in Jahrtausenden
geschaffen hat.
In Holzgau haben wir uns anderen Wanderern angeschlossen und haben uns zusammen ein Taxibus bis zum Parkplatz
der Memminger Hütte genommen.
Der Aufstieg zur Memminger Hütte (2242m) ist nicht von schlechten Eltern und bringt uns
noch einmal so richtig ins schwitzen. Auf der Hütte angekommen heißt es so schnell wie möglich einen Schlafplatz zu sichern.
Die Memminger Hütte ist an drei Fernwanderwegen gelegen, dem Alpenwanderweg 1, dem Fernwanderweg 4 alpin und dem Fernwanderweg 5
wonach man sich nun ausrechnen kann wie viele Wanderer sich dort oben aufhalten.
Zum Tagesabschluss hatten wir uns den
Seekogel (2412m) als Abendspaziergang ausgesucht und auch erklommen. Der Seekogel ist ein toller Aussichtsberg den man
unbedingt noch machen sollte wenn man über genügend Kraftreserven verfügt.
3.Tag
Nach einer nicht ganz ruhigen Nacht in überfüllten Lagern haben wir uns zur nächste Etappe aufgerafft. Der heutige Tag beginnt
leider verregnet und so stapfen wir eingemummt in den Jacken zur Seescharte (2599m) hinauf. Von dort bis zur Oberjochalm (1799m)
ist der Weg steil und steinig und bei feuchtem Wetter sollte man etwas genauer auf den Weg achten. An der Alm selbst haben wir
dann Glück gehabt und das Wetter wurde wieder etwas besser. Der weitere Weg führt uns immer entlang des Lochbaches bis nach Zams.
Allerdings ist der Weg trotz seiner Reize sehr lang und koste doch zum Ende hin noch eine Menge Kraft im Abstieg.
In
Zams geht es nun darum ein Nachtlager zu finden,
Da man auf dem E5 meistens nicht alleine ist lernt man auf dem Weg oder auf
den Hütten den ein oder anderen Bergkamerad/in kennen und wenn man sich dann noch des öfteren trifft, dann kommt man schnell
mal tiefer ins Gespräch und so kamen wir auch zu unserem Nachtlager in einer privaten Pension.
4.Tag
Der nächste Tag begann etwas freundlicher wir der vorherige und so fiel es auch etwas leichter den Tag zu beginnen. Der
heutige Tag beginnt mit einer Annehmlichkeit die nicht oft vorkommt. Die Venetbahn bringt uns in kurzer Zeit auf den
Krahberg (2208m) wo wir heute über den Wolken sind. Die Wolken sind aber unser Schicksal, denn immer wieder schließt sich
die Decke und reist danach nur für Sekunden wieder auf. Der Weg über Glanderspitz (2512m), Wannejöchl (2497m) und
Kreuzjoch (2464m) wurde dadurch etwas eintönig und änderte sich erst als wir uns auf den Abstieg zur Jausenstation
Larcher Alpe (1814m) machten. Der Abstieg war aber noch nicht zu Ende, denn wir mussten uns sputen nach Wenns ins Tal
zu kommen um den Bus nach Mittelberg (1734m) zu erreichen. In Mittelberg angekommen stand uns noch der Aufstieg zur
Braunschweiger Hütte (2759m) bevor. Bis zum Gletscherstüberle (1891m) geht es gemütlich bergan, allerdings ändert es sich
danach recht schnell. Immerhin standen noch über 900 Höhenmeter zu Buche, so das wir uns entschlossen die Rucksäcke dem
Materiallift anzuvertrauen der kurz hinter dem Gletscherstüberle (1891m) liegt. Der Aufstieg selber ist lang und bei uns war auch der
Wettergott nicht in Jubelstimmung, so das wir nass von außen und innen waren wo wir auf der Hütte ankamen.
Der Jagertee war an diesem Abend unser bester Freund und wohlig warm wurde es auch.
Von der Braunschweiger Hütte (2759m) hat
man einen tollen Ausblick auf die Ötztaler Alpen den man sich nicht entgehen lassen sollte (sofern das Wetter mitspielen sollte).
5.Tag
Der Tag begann wundervoll mit einem atemberaubenden Aufstieg auf das Pitztaler Jöchel (2995m). Der Ausblick und das Wetter
spielten ausgewöhnlich gut mit und brachten alle ins Schwärmen über die wundervolle Bergwelt. Hinter dem Pitztaler Jöchel
(2995m) sah man die Kehrseite der Alpen. Auf gut 2900m liegt das Sommerskigebiet Rettenbach, ein Anblick auf den wir in dem
Moment gerne verzichten hätten können. Aus dem Grunde hatten wir uns dann auch entschlossen mit dem nächsten Bus nach Sölden
(1367m) herunter zu fahren. Von Sölden aus gewegten wir uns dann wieder busfahrend hinauf zum Timmelsjoch (2509m) dem
Grenzübergang nach Italien. Von dort begann der Abstieg durch das Passeirer Timmelstal in Richtung Rabenstein. Der Abstieg
führt an einem verlassenen Berghotel und alten Almen vorbei und endet leider auf der Autostraße 44 bis. Gute 1km
Asphalttreten waren angesagt, und das in praller Mittagssonne. Mit dem ausgestreckten Daumen und viel Glück konnten wir die
nächsten Kilometer bis Saltaus (659m) mit einem schweizer Ehepaar autofahrend verbringen. Mit der Seilbahn sind wir dann
aufgefahren bis zum Gasthof Klammeben (1980m) und die letzen Meter zur Hirzer Hütte (1983m) vielen uns dann auch nicht mehr
schwer. Der Tag klang mit einem schönen Sonnenuntergang und einem guten Essen aus.
Bemerkung:
Der heutige Tag besteht
eigentlich aus zwei Tagen der E5 Wandertour. Wir waren leider gezwungen die Tour aus persönlichen Gründen zu verkürzen.
6.Tag
Von der Hirzer Hütte (1983m) geht es über den Gebirgsjägersteig zur Oberen Scharte (2678m) hinauf.
Dieser ist recht steil, aber da er am Anfang des Tages liegt, ist dieser recht gut zu
bewältigen. Einen Abstecher auf die Hirzer Spitze (2781m) sollte man ruhig wagen. Man hat von dort
einen prächtigen Ausblick auf die Täler rund um einen selbst. Der Gebirgsjägersteig führt uns weiter
auf der westlichen Seite eines Gebirgszuges entlang eines Höhenweges bis zur Wintersportregion Meran 2000. Im Sommer
bietet das Gebiet keinen schönen Anblick, aber wir hatten uns entschlossen in der Meraner Hütte (1960m) unseren Abschlussabend
zu machen und so bleiben wir dort zur letzten Nacht auf unserer Tour.
7.Tag
Der letzte Tag verging recht schnell. Dem E5 folgend vorbei am Möltner Kaser (1763m) zu unserem Zielpunkt Lafenn (1527m).
Zum Weg ist noch anzumerken, das dieser leicht zu gehen ist und auch gut als Tagesspaziergang zu nutzen ist.
Die verschiedenen Vegetationsformen verleihen dem Weg einen schönen Verlauf. Durch Hochmoorwiesen, über Viehweiden, durch
Latschenwäldchen, durch Laubwälder und über Lichtungen geht es, so das für abwechslung gesorgt ist.
In Lafenn wurden wir schon erwartet und damit endet unsere diesjährige Wandertour auf einer Teiletappe des Europäischen Fernwanderweges 5.
Berg Heil allen Wanderern und Bergsteigern
Andreas Pahrberg ©
Leider habe ich bis Heute keine wirklich interessante Internetseite gefunden, die sich
offiziell mit den Europäischen Fernwanderwegen beschäftigt und zugleich brauchbare Informationen über den Verlauf und die
Planung bereithält. Allerdings gibt es genügend Literatur im Fachhandel, welche sich mit diesem Thema beschäftigt, so das alle die solch ein Unternehmen vorhaben sich genügend Hilfsmaterial in schriftlicher Form aneignen können. |
Für unsere Planung hatten wir die KOMPASS Karten Nr.3 (Allgäuer Alpen, Kleinwalsertal), Nr.42 (Landeck - Nauders, Samnaungruppe), Nr.43 (Ötztaler Alpen), Nr.53 (Meran/Merano) im Maßstab 1:50 000 sowie den KOMPASS Wanderführer "Europäischer Fernwanderweg E5 (Bodensee - Adria)" uns ausgesucht. Ich bin der Meinung das diese dafür ausgereicht hatten. |
Bitte legt doch Eure Informationen, Anregungen und Ideen in meinen elektronischen Briefkasten. |