Brenta





Tour vom 11.08. bis 19.08.2001

Mitwirkende auf der Tour waren:

Jörg Hennig
Uwe Schranner
Matthias Telker
Alexandra Hartl
Stephan Hilbers
Thomas Warcholinski
Conny Ossendorf und
Andreas Pahrberg

Fotoalbum Brenta



Kurzbeschreibung der Tour ,,Brenta''

Tourverlauf Etappenzeit Gesamtzeit Tag
Anreise ==> Parkplatz in Madonna d. C. - Rif. Vallesinella 1522m (Privat) - Rif. Graffer 2261m (CAI) 2 ½ Std. ca. 2 ½ Std. 1
Rif. Graffer 2261m (CAI) - Bergstation / Grosteseilbahn ½ Std. ca. 6 ½ Std. 2
Bergstation / Grosteseilbahn - Sent.Bernini - Sent.Dallagicoma - Rif. Tuckett 2268m (CAI) 6 Std.
Rif. Tuckett 2268m (CAI) - Sent. Bocch. Alte - Sent.Detassi - Rif. Alimonta 2600m (Privat) 7 Std. ca. 7 Std. 3
Rif. Alimonta 2600m (CAI) - Sent. delle Bocchetta Centrale - Rif. Pedrotti 2491m (CAI) 3 Std. ca. 3 Std. 4
Rif. Pedrotti 2491m (CAI) - Sent. Dell Ideale - Sentiero Brentari - Rif. Agostini 2410m (CAI) 6 ½ Std. ca. 6 ½ Std. 5
Rif. Agostini 2410m (CAI) - Sent. Castiglioni - Rif. XII Apostoli 2488m (CAI) 3 ½ Std. ca. 3 ½ Std. 6
Rif. XII Apostoli 2488m (CAI) - Sent. Dell Ideale - Sent. Martinazzi - Rif. Brentei 2182m (CAI) 4 Std. ca. 4 Std. 7
Rif. Brentei 2182m (CAI) - Galleria Bogani - Rif. Casinei 1825m (CAI) 1 ½ Std. ca. 2 ½ Std. 8
Rif. Casinei 1825m (CAI) - Sent. Die Brentei - Rif. Vallesinella 1522m (Privat) - Parkplatz in Madonna d. C. 1 Std.
Abreise ==> Übernachtung auf dem Heimweg inbegriffen


Wegbeschreibung zur Tour durch die Brenta

1.Tag
Anreise über München, Brannenburg, Innsbruck, Bozen, S.Michele, Cles, Dimaro nach Madonna di Campiglio. Ganz schön lang gewesen die Anfahrt und dann noch das Chaos in Madonna. Für alle diejenigen welche den Parkplatz am Rif. Vallesinlla nutzen möchten, diese sollten sofort durch den Tunnel nach Madonna-Süd fahren und dann den Wegweisern folgen. Übrigens, der Parkplatz am Rif. Vallesinella ist Gebührenpflichtig! Tip: Direkt am Ortsausgang in Richtung Rif. Vallesinella geht recht eine Strasse hinunter zu einem kostenfreien Parkplatz. Von dort zu Fuß weiter den Weg hinunter und dann kann man rechts zum Rif. Vallesinella abbiegen. Auch wir haben diesen Weg gewählt und sind somit auch direkt am Wasserfall Cascata di mezzo vorbeigekommen. Zwar nicht sehr imposant, aber dafür malerisch und sehr verträumt gelegen, nur leider wissen das auch andere. Weiter zum Rif. Vallesinella und dort haben wir dann unsere erste Berg-Mahlzeit zu uns genommen. Frisch gestärkt haben wir uns zum nächsten Abschnitt, den Aufstieg zum Rif. Graffer gemacht. Vom Parkplatz hinten links geht es stetig steigend durch das Vallesinella-Tal hinauf. Je höher man steigt destso bessere Aussicht bekommt man auf die Gipfel der Adamello-Gruppe im Süd-Osten.
Einige Latschenkiefernfelder kündigen die 2000m-Marke an und dann dauert es auch nicht mehr allzu lange bis man die Stahlseile der Groste-Seilbahn sieht. Nach etwa einer halben Stunde kommt dann auch die Rif. Groste in Sicht und noch etwa eine halbe Stunde später sind wir an unserem Tageziel angekommen. Der Tag hatte noch viele angenehme Stunden für uns auf Lager und die wurden auch bei schönstem Wetter im Liegestuhl auf 2261m Höhe und toller Sicht auf die Adamello-Gruppe ausgekostet.

2.Tag
Von der Rif. Groste geht es auf einem Schotterweg hinauf zur Gipfelstation der Groste-Seilbahn und dort reihten wir uns in die Flut derer die einen wunderschönen Tag in der Brenta verleben wollten ein. Zugegebenerweise sind mir an dieser Stelle und in anbetracht dieser Menschenmassen Zweifel darüber gekommen, ob die Brenta nicht doch durch eine Beschilderung der Gehrichtungen reglementiert werden sollte. Aber Gott sei Dank hat sich das im Laufe unserer Tour dann doch nicht bestätigt. Es war halt an diesem Tag, bedingt durch das schöne Wetter, einfach nur übermäßig voll. Genau aus dem Grund haben wir dann am Einstieg zum eigentlichen Klettersteig des Sent. Benini etwas warten dürfen bis wir uns auf den weiteren Weg machen konnten. Den Gipfelanstieg haben dann auch prompt verpasst, schade eigentlich. Allerdings ist die Wegemarkierung typisch italienisch sparsam, so das man schnell mal einen Abzweig übersieht.
Auf dem Steig der den Cima Groste umläuft hat man einen schönen Ausblick auf die östl. Brenta.
Zur Tuckett Hütte hat man zwei Wege zur Auswahl, den Sent. Dallagiacoma (steinig und steil) oder man geht bis zur Tuckettscharte und geht über das lange Gletscher- und Firnfeld hinunter, allerdings sollte man dort auf 4er-Bobs und Wanderschuhabfahrer aufpassen. :-)
Die Hütte liegt genau richtig für schöne Sonnenuntergänge und tolle Abendrotfotos.
Hier haben wir dann auch das erste mal mit Willi und Elke bekanntschaft gemacht, welche uns noch des öfteren begegnen sollten. An dieser Stelle möchte wir die beiden Grüßen und füf die nächsten Touren noch viel Erfolg wünschen.

3.Tag
Früh aufstehen lohnt sich, denn dann ist der Firn noch fest und man kommt nicht so schnell ins rutschen. In der Tuckettscharte haben wir uns dann wieder gegurtet und uns auf den Weg über den Sent. Bocchette Alte gemacht. Am Einstieg zum Cima Brenta haben wir dann gerastet und zu sechst haben wir uns an den Aufstieg zum Gipfel gemacht. Auf den Gipfel sind wir zwar nicht gekommen aber schön war es trotzdem und für den ein oder anderen hat die Kletterei auf den kleineren rechten Gipfel 3110m schon vollkommen ausgereicht. Weil, wo man rauf klettert, da muss man auch wieder hinunter und das ist nicht unbedingt einfacher als rauf zu klettern. Alle die mit oben waren haben ihre Sache super gemacht und so sind wir alle wieder heile bei den verbliebenen Dreien angekommen. Von dort ging es gemeinsam weiter des Weges, immer an der Wand entlang.
Zur Spallone dei Massodi führt ein recht luftiger und an manchen Stellen auch sehr schmaler Weg. Einigen Mitgliedern unserer Wandergruppe hat das ein schweres Schlucken entlockt und bei einigen war ein zögern an manchen Stellen nicht zu übersehen. Der Aufstieg auf einer der längsten Leitern der Brenta war auch nicht ohne und so hatten wir uns die Pause auf der Spallone dei Massodi mehr als verdient. Der weitere Weg führte uns hinunter in die Bocch. dei Massodi wo der Sent. Detassis in einem Leiter-Eldorado ins Tal stürzt, so hat man auf jeden Fall das Gefühl, wenn die eine die nächste Leiter jagt und auch leicht überhängende Leitern sich zu Wort melden und bezwungen werden wollen.
Andere von uns hatten allerdings den Weg über die Cima Molveno gewählt, welcher sich durch einen stehten Wechsel von rauf und runter in die Erlebnisswolken derer eingeprägten, welche noch ein Stück weiter wollten. Gemeinsamer Treffpunkt war trotz allem das Rif. Alimonta. Zugeben muss ich allerdings, das die Molvena-Wanderer schneller waren.

4.Tag
Von der Alimonta Hütte gehts hinauf zum Sfulmini Gletscher und wie nach jedem morgendlichen Aufstieg wird sich auf hier wieder am Einstieg des Klettersteiges angeseilt. Der Sent. Bocchette Centrale ist heute zu bewältigen und ehrlich gesagt ist er auch einer der schönsten und abwechslungsreichsten Wege der Brentei. Hier findet man alle Arten der Klettersteige: Leitern, Seile, steile, nicht gesicherte Wegstücke sowie Firnfelder. Zwar ist der Centrale nicht allzu lang, aber dafür bei gutem Wetter das Genießerstück pur. Von der Bocca di Brenta ist es dann bis zum Rif. Pedrotti nur noch ein Katzensprung.

5.Tag
Die Kapelle lassen wir zur rechten von uns und nehmen Kurs auf den Sent. dell' Ideale. Bis zum Talende geht es mässig steil, was sich danach allerdings ändert. Am Ende des Tales geht es links hinauf durch Firnfelder bis zum Torri d. Tosa. Und was soll ich sagen, der Abzweig zum Tosagipfel hatte sich versteckt, und wir sind wieder einmal an der Markierung vorbeigerannt, also für alle nach uns folgenden sollte eines ganz besonders gelten: Augen auf!
Zurück wollte dann auch keiner mehr und so hatten wir uns schliesslich auf den Weg in Richtung Rif. Agostini gemacht. Auf dem Sent. Brentari weiter über die Indianer-Jörg-Jones Brücke :-) hinab zur Hütte.
Die Hütte wurde bestimmt in Dänemark entworfen. Warum? Selber anschauen, aber uns allen ist spontan der Gedanken an ein LEGO-Haus gekommen.

6.Tag
Ein Etappenziel am heutigen Tage hört sich an wie das Wartezimmer eines Zahnarztes, nur das man das heutige Etappenziel wesentlich lieber besucht als den Zahnarzt. Bocchetta dei Due Denti (Zwei-Zähne-Scharte) heist sie und vordert von dem einen oder anderen doch einiges an Biss ab. Steil hinauf auf Leitern und über einen 'kleinen' Steg windet sich der Pfad hinauf bis zur Scharte. Wer oben angekommen ist hat einen phantastischen Ausblick auf die Berge der Alimonta-Gruppe und das langgezogene Prato Fiorito Tal. Wer genauer hinschaut kann von hier aus auch schon die Hütte der XII Apostel sehen. Bis man allerdings dort angekommen ist vergeht schnell mal eine gute Stunde und wenn das Wetter noch mitspielt, dann kann man den Abstieg zum Rif. XII Apostoli als pures Genußstück erweitern und die tolle Landschaft geniessen. Der Sent. Castiglioni ist einer der schönsten Wege der diesjährigen Tour.
Die Abende auf der Hütte können sehr romantisch im abendlichen Himmelsrot enden und man sollte es bis zum Schluß auskosten. Für alle die diese Hütte als übernachtungspunkt anlaufen, sollte gesagt sein, das nur 20 Schlafplätze zur Verfügung stehen und diese auch sehr schnell vergeben sind, also nach Möglichkeit vorbuchen.

7.Tag
Auf dem Sent. dell Ideale geht der Weg hinauf auf die Bocch. d. Camosci. Von dort zweigt der Sent. Martinazzi ab um uns durch das Camosci Tal hinunter zur Brentei Hütte zu begleiten. Immer an der Wand lang könnte man fast schon sagen, so weit rechts führt der Weg teilweise an den Fels heran. Weiter unten führt der Weg rechts um den Fels herum und dann kann man auch schon die Rif. Brentei auf einem Plateau auf der anderen Seite des Brentei-Tales sehen. Bis man allerdings dort ankommt, muss man noch durch das Tal und das bedeutet bergab und auch auf der anderen Seite wieder hinauf. Die letze halbe Stunde bis zur Hütte führt über Wiesen und Erdwege und wer ganz genau hinschaut der entdeckt dort auch noch ein Edelweiß, wir haben eines gefunden und als Foto mitgenommen, denn, pflücken Verboten!
Der heutige Abend gestaltete sich nicht besonders freundlich. Das Wetter hatte im laufe des Nachmittages umgeschlagen und es wurde kühl und lange brauchten wir auch nicht zu warten, dann war auch der Regen da. Dem folgte zu aller Freude noch ein ordentliches Gewitter mit allem was dazugehört: Blitze, Donner, Hagel und Sturm. Also so richtig gemütlich.

8.Tag
Der Regen wollte scheinbar nicht aufhören. Irgendwann haben wir uns dann doch losgeschlagen von der Hütte und sind in Regenkluft abmarschiert. Das Ziel am heutigen Tag war jedem bekannt: der Parkplatz mit unseren Autos. über die Galleria, die bei schönem Wetter sicher noch schöner gewesen wäre, ging es weiter über den Sent. dei Brentei bis zum Rif. Casinei. Dort haben wir dann die Regenkleidung wieder etwas lockern können. Den weiteren Weg geht man besser bei trockener Witterung, bei unserem Regenwetter waren der Fels und die Holzstämme scheußlich glatt. Weiter gings zum Rif. Vallesinella und dann auf der Straße weiter bis zum Parkplatz. Falls man unten über die Rif. Cascata gehen möchte, dann sollte man auf die Wege achten. Man hat sich schnell verlaufen und das kostet zusätzlich Zeit. An den Autos angekommen hieß es Abschied nehmen vom Gebirge. Schweren Herzens haben wir uns auf den Heimweg gemacht, bis zum nächsten Jahr, zur nächsten Tour.

Berg Heil allen Wanderern und Bergsteigern

Andreas Pahrberg ©





Links zu Infoseiten über die Brenta

Naturpark Brenta
nur in Ital. und Englisch

   

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Last update 09.02.03